Gerade in akustisch schwieirgen Hörräumen, wo normale Mehrwegelautsprecher versagen, zeigen die Ohm Walsh Systeme ihre Stärken.
Längst nicht jeder Musikliebhaber hat das Glück, über ein akustisch optimiertes Musikzimmer zu verfügen. In vielen Gebäuden wird beim Bau wenig Wert auf die
Akustik gelegt, solange die DIN eingehalten wird. Dröhnende Bässe, oder
Übertragung durch Körperschall zum Nachbarn sind nicht selten.
Bei klassischen nach vorn abstrahlenden Mehrwegelautsprechern ist Musikgenuss nur genau am sweet spot zwischen den Lautsprechern möglich. In offenen Wohn/Ess-Zimmern liegt der optimale Sitzplatz irgendwo mitten im Raum weit weg von den Sitzgelegenheiten. So auch bei einem Musikfreund in Baden-Württemberg.
Alles in allem keine guten Voraussetzungen zum Musikhören und eine Herausforderung für jeden Lautsprecher.
Probeweise ersetzen wir sein Paar renommierter deutscher 1,50 m Mehrwege-Standlautsprecher durch die vergleichsweise unscheinbar wirkende Ohm Walsh 1000 IS. Nun klang es wesentlich unangestrengter und räumlicher. Nach wie vor aber mit aufgedunsenem Bass und teilweise deutlichem Dröhnen.
Sowohl auf der Couch zwischen den Systemen, als auch im Wohnzimmer und im Essbereich bot sich nun die Gelegenheit gut Musik zu hören.
Die Form und der oben sitzende Rundumstrahler erlaubt die Aufstellung, wo zuvor für grosse Lautsprecher auch optisch kein Platz war.
An der langen Raumseite platziert -ecknah neben der Couch- erlebten wir eine massive Verbesserung der Räumlichkeit und Transparenz .
Der Klang bleibt selbst ganz nah an den Ohm Walsh Wandlern stabil, und zerfällt nicht, wie bei Mehrwegelautsprechern sonst üblich.
Deshalb konnten wir nun auf der Couch zwischen den Systemen, im Wohnzimmer- und im Essbereich sehr gut Musik geniessen.
Blieb noch der dröhnende Bassbereich. Die Messung zeigte eine Überhöhung bei 70 Hz um sage und schreibe 17 dB. Mit einigem Fingerspitzengefühl konnte ich dann eine Einstellung an der Intelligenten Steuereinheit finden, mit der das Dröhnen weitgehend verschwunden war, ohne den Klang zu stark auszdünnen.
Sicherlich wären Bassabsorber akustisch noch effektiver gewesen. Doch darauf verzichtete unser Musikfreund, da in seiner Wohnumgebung kaum zu integrieren.
Die Installation in Kürze:
Grundfläche Hörraum: 38 qm; Raumvolumen: ca 90 Kubikmeter
Durchschnittlich bedämpfter Raum, Wohn und Essbereich versetzt ineinander übergehend
Schallwandler:
Ohm 1000 IS, Stereobasis ca 3,50 m, an der langen Wohnzimmerwand,
Hörabstand: Couch ca je 1,75 im Nahfeld, Hörplatz ca 2,50 m, Essbereich ca 4,50 m
Musikanlage:
Sony Esprit 555 ES
Accuphase E 205